Die Fragen werden konkret! Wieso? Weshalb? Warum? Unsere Große will jetzt noch genauer die Welt verstehen! 💚
Wie es begann…
Sie hat nun vor einer Weile ihre Gefühlspalette erweitert und erlebt jetzt auch Angst, vor Gespenstern oder Monstern zum Beispiel. Dazu sind Rollenspiele mit dem Puppenhaus gerade ganz wichtig. Gefühle, Empathie und Erlebnisse spielt sie jetzt gern immer und immer wieder nach. Auch der Tod unseres Katerchens ist immer mal kurz ein Thema. Aber sie freut sich dabei, dass er bei den Sternen ist und leuchtet und wir ja noch zwei Kater da haben.
Alltägliche Abläufe werden jetzt hinterfragt
„Wieso fahren wir jetzt in dieses Geschäft?“, „Weshalb kann ich jetzt nicht im Auto sitzen bleiben?“, „Warum leckt unser Kater seine Pfoten ab?“
Ich gebe mir große Mühe, alle Fragen zu beantworten. Bisher klappts! Aber auch, wenn ich mal was nicht weiß, kann ich meiner Tochter das auch sagen. Oder falls mir etwas gerade nicht einfällt, kein Problem! Was ich nicht weiß, finden wir raus! Und dann gibts eben mal eine Erklärung nachgeliefert. Zur Zeit ist das eher die Ausnahme. Mal sehen, was dann in der Schulzeit passiert!
Viele Gedankengänge
Sie erklärt mir auch regelmäßig physikalische Erkenntnisse, zum Beispiel wie das Wasser vom Glas durch den Strohhalm in ihren Mund fließt. Einiger Grundprinzipien wird sie sich jetzt richtig bewusst.
Und es ist nun wieder eine langsame Zeit angebrochen. Ganz oft liegt oder sitzt sie nun irgendwo, beobachtet etwas oder starrt ins Leere und grübelt über irgendwas. Da möchte ich sie tatsächlich ungern stören, da ich sonst ihre Konzentration und letztlich auch das Grübeln selbst unterbrechen und sie da in einem wichtigen Entwicklungsprozess stören würde. (Beim Straße überqueren kommt das nicht vor, also kann ich ihr die Zeit auch einräumen.)
Mut und Selbstvertrauen
Nun kommt es auch öfter vor, dass sie sich Dinge traut, die vorher gar nicht denkbar gewesen wären. Leider haben wir ihren achtsamen und beobachtenden Charakter noch etwas mehr in die „Achtung!“ und „Vorsicht!“ Richtung geschoben. Das versuche ich jetzt aktiv bei mir abzustellen und sie zu ermutigen, sich Sachen zu trauen, ohne dabei zwingend vorsichtig zu sein. Nach Möglichkeit mache ich Dinge mit ihr zusammen, damit sie sieht, dass da wirklich kein Grund zur Sorge besteht und sie mehr Vertrauen in ihre Fähigkeiten entwickelt.
Lernen, ein leben lang!
Wieso? Weshalb? Warum? Da Lilli nun so wahnsinnig wissbegierig ist nutze ich die Chance und lerne nochmal mit ihr zusammen. Ich kann mir mit ihrer Hilfe kleine und wichtige Dinge wieder ins Gedächtnis zurückrufen, die so selbstverständlich geworden sind, dass ich ihnen im Alltag wenig Beachtung schenke.
Die Achtsamkeit meines Kindes lehrt mich, wie ich gern wieder unsere Umgebung und Natur wahrnehmen und erleben möchte. Hoffentlich schaffe ich es, mir so viel wie möglich von ihr abzuschauen! ☀️🌻