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Familienbett – Alle unter einem Dachfenster!

Familienbett – Alle unter einem Dachfenster!

Seit kurzem ist es fertig, unser Familienbett! Wir liegen nun alle zusammen unter einem Dachfenster. Und trotzdem habe ich oft nicht so viel Platz…

Bisher hatten wir unser großes 2x2m Bett und ein Kinderbett angestellt mit der Matratze auf einer Höhe mit unseren. Das war nicht ganz das Gelbe vom Ei und da beide Mädels mit bei uns im Bett schlafen war es oft ein bissl eng. Die Kleine ist noch aus dem Kinderbett rüber zu uns gerutscht und schwupps, lagen wir halb aufeinander. Also vielmehr: die meisten lagen auf mir. 😉

Zeit für Veränderung – mehr Platz muss her!

Nach einigem Diskutieren und Messen hatte ich nun das ok, uns noch ein großes Bett zu suchen. 1,40x2m konnten noch neben unseres. Ich habe sehr lange nach einem schönen Bett gesucht, da ich dieses gebraucht kaufen wollte. Und irgendwann habe ich es dann ausfindig gemacht. Das so eingesparte Geld haben wir dann lieber in neue ordentliche Matratzen investiert. Und nun schlummern wir alle auf einer 3,40m breiten Liegewiese unterm Sternenhimmel! Fantastisch!

Mit zwei Mädels, die mich beide in unterschiedlichen Arten nachts brauchen, ist es einfach super, wenn wir alle in einem Bett liegen. Das Stillkind bekommt, was es braucht, einfach neben mir. Und die große Kuschelmaus kann auch einfach rüberrutschen. Dazu kommen dann noch 1-3 Kater in immer veränderten Konstellationen. Und schon ist die Liegefläche gut belegt. Wenn dann alle in meine Richtung rutschen liege ich dann doch mal eingekeilt und kann mich nicht rühren…

Auch Säuglinge können schon mit ins Bett!

Wir betreiben also das so genannte Co-Bedding oder auch Co-Sleeping. Dies fördert nachgewiesen die Bindung zwischen uns und erleichtert mir das Stillen nachts. Mehr Schlaf für alle. Falls ihr euch Sorgen macht, ihr würdet euch auf euer kleines Bündel rollen oder es sonst irgendwie ersticken, so kann ich euch beruhigen. Es passiert nicht. Auch das Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS) soll durch die Nähe zur Mutter vermindert werden (Einschränkungen hierbei gibt es bei Rauchern und falls die Eltern alkoholisiert ins Bett gehen.) Der Säugling wacht nach jedem Schlafzyklus kurz auf, um sich zu vergewissern, dass er noch sicher und gut aufgehoben liegt. Ist dem so, schläft er meistens sofort wieder ein. Bei Müttern ist es ebenso! In regelmäßigen Abständen werden wir automatisch wach und vergewissern uns, ob es dem kleinen Menschlein neben uns gut geht. Dann schlafen auch wir wieder ein und vergessen meistens, dass wir wach waren.

Urvertrauen stärken!

Das Urvertrauen der Kinder in uns wird durch diese Nähe gestärkt. Es ist keinesfalls so, dass wir unsere Kinder dadurch unnötig verwöhnen oder verweichlichen. Es gibt sicher noch viel mehr Vorurteile. Stattdessen haben wir eine gute Beziehung zueinander. Wir schenken unseren Kindern hierdurch Sicherheit und Geborgenheit, die essentiellen Bestandteile unseres Zusammenlebens miteinander. Elternpaare wollen ja auch gern zusammen ein Bett teilen, um sich nah zu sein im Schlaf. Und unsere Kinder, die ja noch abhängig von unserer Liebe und Fürsorge sind, fühlen sich nachts in unserer Nähe am sichersten aufgehoben.

Bitte kein Schlaftraining…

Ich möchte noch kurz auf Schlaftrainings hinweisen. Es gibt eine sehr weit verbreitete Methode, das Ferbern. Es ist ein gezieltes Schreienlassen des Kindes, damit es sich einen Schlafrhythmus angewöhnt, von alleine einschläft und Eltern somit ihre Ruhe und ausreichend eigene Nachtruhe bekommen. Diese Methode funktioniert, das ist eine Tatsache. Kinder schlafen dann ein, ohne die elterliche Unterstützung und irgendwann auch ohne Geschrei. Aber zu welchem Preis?

Wenn ihr die Kleinen ins Bett legt und geht fühlen sie sich allein und hilflos. Sie schreien nach uns und sind in höchster Not. Sie sind allein und wissen instinktiv, dass sie uns brauchen, um überleben zu können. Daher schreien sie aus Leibeskräften, damit wir uns wieder um sie kümmern. Der Stresslevel ist extrem hoch, die Cortisolausschüttung ebenso. Diese soll unglaublich schädlich für die Entwicklung des Kindes sein. Wenn ihr das Kind nun schreien lasst, bis es irgendwann erschöpft von selbst einschläft, dann verbleibt der Körper in dieser Notsituation, der Cortisolspiegel bleibt hoch. Wenn ihr fachkundige Informationen hierzu haben möchtet, lest euch doch bitte ein paar Infos durch, zum Beispiel hier von Herbert Renz-Polster, einem Kinderarzt, Wissenschaftler und Buchautor. Förderlich für die Bindung zwischen euch und eurem Kind ist es sicherlich nicht, wenn ihr seinem Bedürfnis nach Nähe und Zuwendung nicht nachkommt. Es lernt dann, dass es schreien kann, soviel es will, es kommt kein Elternteil um sich zu kümmern. Für mich eine furchtbare Vorstellung!

Ich kann nur von uns erzählen: Die Nähe, die wir teilen, ist wunderbar und stärkt uns als Familie! 💚

By Corinna Worf

BEziehung statt ERziehung! 💚
Ich bin gelernte Bürokauffrau und habe schon einige Jobs in diesem Bereich ausgeübt, bevor ich Mutter wurde. Als dann meine erste Tochter geboren wurde habe ich mich sehr verändert und mein Leben und meine Prioritäten neu geordnet.
Es ist mir eine Herzensangelegenheit, unser Zusammenleben als Familie bedürfnis- und bindungsorientiert zu gestalten und somit meinen Kindern eine wundervolle Zeit mit uns zu bieten!
Diesen Blog möchte ich schreiben, um noch mehr Müttern, Vätern und anderen Interessierten die Möglichkeit zu bieten, unseren Familienalltag kennenzulernen. Wir hinterfragen jeden Tag unsere "gelernten" Verhaltensweisen und versuchen, die nicht so guten durch liebevolle und zugewandte Muster zu ersetzen. Dies gelingt mal mehr, mal weniger gut.
Aber durch konsequentes Üben schaffen wir das mittlerweile richtig gut! 🌻

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