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Kompromisse eingehen!

Kompromisse eingehen!

Ein grundlegender Aspekt unseres Zusammenlebens hier ist es, dass wir stĂ€ndig Kompromisse eingehen. Wir reden ĂŒber verschiedene BedĂŒrfnisse und auch WĂŒnsche, wĂ€gen ab, was geht und was nicht, am Ende entscheiden wir uns fĂŒr einen Weg. Wie auch immer der dann ausschaut.

Filmzeit!

Mein Mann und ich wollten gestern Abend einen Film ansehen. Unsere Große wollte dann unbedingt dabei sein. Also haben wir einen unserer neuen Filme ausgepackt, den auch sie mitschauen konnte. (Affiliate Link)

Er ist toll und hat uns allen gut gefallen. Es war dann schon spÀt und wir wollten alle zusammen ins Bett gehen. Das war der unausgesprochene Plan von meinem Mann und mir, aber die Maus hatte etwas anderes vor. Sie wollte, nachdem wir zuerst einen Film ausgesucht hatten, nun selbst noch einen von ihr ausgesuchten Film schauen. Da es schon echt spÀt war war das leider nicht möglich.

Eskalation

Den Grund (die spĂ€te Uhrzeit) konnte sie schon garnicht mehr hören. Sie war völlig außer sich, da ich in ihren Augen ihren Plan torpediert habe. Sie hat geweint und geschrien und es war lange nicht möglich, sie zu beruhigen. Also bin ich bei ihr geblieben, habe zwischendrin mit ihr geredet, ihr erklĂ€rt, warum es nicht geht. Es hat sehr lange gedauert, bis sie das ĂŒberhaupt wahrnehmen konnte, da ihr Gehirn völlig mit der starken GefĂŒhlsreaktion beschĂ€ftigt war.

Neurologisch betrachtet…

Die logisch denkende linke GehirnhĂ€lfte ist in diesem Moment außer Betrieb, die rechte, rein intuitiv und emotional reagierende GehirnhĂ€lfte ist aktiv und blockiert die andere komplett. Egal was ich sage, sie KANN es in diesem Moment nicht erfassen. Erst, wenn das starke GefĂŒhl abgeflaut ist und die große Wut, die sich ihren Weg nach draußen gebahnt hat, fertig gefĂŒhlt und ausgelebt ist, dann fĂ€ngt die linke GehirnhĂ€lfte langsam wieder an, mitzumachen. In der Zeit bis das passiert bin ich bei meiner Großen sitzen geblieben, habe ab und zu ruhig mit ihr gesprochen, damit sie meine Stimme hört.

Und nun?

Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, habe ich nochmal gespiegelt. Ich habe wiederholt, was sie so gern will (den anderen Film sehen) und dass sie den Film auch schon eingelegt hat. Dann habe ich ihr nochmal erklĂ€rt, dass es leider schon sehr spĂ€t ist. Echte Emotionen sind hier gefragt, kein Diktieren von oben herab. Es tat mir wirklich leid, wie sehr es sie wĂŒtend und traurig gemacht hat. Sie liebt den Film heiß und innig (Affiliate Link: Die GlĂŒcksbĂ€rchis). Ich habe sie getröstet und ihr gesagt, dass sie ihn gern am nĂ€chsten Tag anschauen darf.

Sie wollte dann die Nacht lieber auf der Couch schlafen, statt im Familienbett. In AusnahmefÀllen ist das bei uns möglich, daher durfte sie das auch. Hier konnte ich den Kompromiss eingehen. Sie hat dann auch schnell geschlafen.

Wunsch erfĂŒllt!

Am nĂ€chsten Tag nach dem Aufwachen war natĂŒrlich der erste Wunsch, dass sie den Film schauen darf. Diesen habe ich ihr erfĂŒllt. Wir hatten nichts anderes vor und keine Termine, daher war es ĂŒberhaupt kein Problem! 💚

By Corinna Worf

BEziehung statt ERziehung! 💚
Ich bin gelernte BĂŒrokauffrau und habe schon einige Jobs in diesem Bereich ausgeĂŒbt, bevor ich Mutter wurde. Als dann meine erste Tochter geboren wurde habe ich mich sehr verĂ€ndert und mein Leben und meine PrioritĂ€ten neu geordnet.
Es ist mir eine Herzensangelegenheit, unser Zusammenleben als Familie bedĂŒrfnis- und bindungsorientiert zu gestalten und somit meinen Kindern eine wundervolle Zeit mit uns zu bieten!
Diesen Blog möchte ich schreiben, um noch mehr MĂŒttern, VĂ€tern und anderen Interessierten die Möglichkeit zu bieten, unseren Familienalltag kennenzulernen. Wir hinterfragen jeden Tag unsere "gelernten" Verhaltensweisen und versuchen, die nicht so guten durch liebevolle und zugewandte Muster zu ersetzen. Dies gelingt mal mehr, mal weniger gut.
Aber durch konsequentes Üben schaffen wir das mittlerweile richtig gut! đŸŒ»

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