Meine Kinder gehen ja noch nicht in die Fremdbetreuung, daher weiĂ ich eigentlich, was ihnen am Tag passiert ist. Die Kleine kanns noch nicht erzĂ€hlen, aber die GroĂe versuche ich jetzt schon regelmĂ€Ăig zu fragen. Wie war Dein Tag?
Zeitpunkt!
Ja, wir wollen doch wirklich alle wissen, was unsere Kinder so erlebt haben! Aber möchten wir direkt nach dem Abholen des Kindes sofort alles en detail wissen? Oder möchten wir ein bisschen mit unserem kleinen liebsten Menschen erzĂ€hlen, etwas plaudern? Wichtige Dinge, die es zu erzĂ€hlen gibt, brauchen den richtigen Raum und die richtige Zeit. Wenn das MĂ€uschen gerade aus dem Kindergarten kommt musste es viel kooperieren, Regeln befolgen, viel LĂ€rm und Gerede aushalten. Vielleicht ist es jetzt noch zu mĂŒde, um euch alles haarklein zu erzĂ€hlen. Erstmal ankommen.
Ort!
Wenn ihr mit dem kleinen Liebchen noch unterwegs seid, evtl. in öffentlichen Verkehrsmitteln, dann besteht die Chance, dass euer Kind nicht ausfĂŒhrlich oder ĂŒberhaupt nicht von Geschehnissen im Kindergarten sprechen möchte. Es sind private GesprĂ€che, die am besten im privaten Bereich gefĂŒhrt werden. Im Auto nur mit Mama geht das natĂŒrlich, sofern euer Kleines noch genug Energie hat.
Ruhiger Moment!
Wir machen das daheim kurz vorm Schlafengehen. Ich hatte damals schon den Artikel von Susanne Mierau dazu gelesen (Am Abend â Den Tag mit Kindern reflektieren) und angefangen, es genau so umzusetzen. Meine GroĂe spricht schon sehr gut, konnte aber die erste Zeit mit der Zeitangabe des Tages noch nichts anfangen. Jetzt klappt das schon besser und ich hoffe, wenn sie dann in den Kindergarten geht, dass sie mir dann berichten wird, was ihr schreckliches oder wundervolles passiert ist! Was mir immer noch oft schwer fĂ€llt sind die offenen Fragen. Wie war Dein Tag? Ich bin sehr festgefahren mit meinen Ja-/Nein-Fragestellungen und arbeite da weiter dran. đŠ
Interesse!
In meinem Artikel „Was bedeutet mir BO?“ habe ich schon davon gesprochen, dass wir wirkliches und echtes Interesse am Leben und an den Begebenheiten unserer Kinder haben sollten. Nur so kann eine Beziehung entstehen, die tief und innig ist. Hast du etwas spannendes gesehen im Kindergarten? Wie findest du die neue Erzieherin? Diese Kleinigkeiten sind wunderbar fĂŒr unsere Kinder und wollen gemeinsam mit erlebt, gelebt und gefĂŒhlt werden, im Nachgang dann mit den Eltern zu Hause. Auch die furchtbaren Momente können wir mit unseren Kindern nochmal besprechen und evtl. Strategien fĂŒrs nĂ€chste Mal zusammen entwickeln.
Positiv einschlafen!
Die nicht so tollen Begebenheiten sollten zuerst besprochen werden, auch ausfĂŒhrlich und mit Lösungen fĂŒrs nĂ€chste Mal. Danach könnt ihr euch auf die schönen Dinge konzentrieren, im Geiste nochmal den bunten Regenbogen nachzeichnen, der am Himmel zu sehen war, die Pfannkuchen genieĂen, die es beim Kindergeburtstag gab oder den Schatz genau unter die Lupe nehmen, den euer Kind heute auf dem Spielplatz im Sandkasten gefunden hat. Am Ende sollten immer positive Erinnerungen stehen, damit das Einschlafen mit einem guten GefĂŒhl verbunden wird. Und wenn ihr am Tag mit eurem Kind in dieser Reihenfolge sprecht, dann besteht doch die Chance, dass ihr einen schönen Abend verbringen werdet! đ
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