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Ohne Stress einkaufen mit zwei Kindern!

Ohne Stress einkaufen mit zwei Kindern!

Ja, das geht! Ohne Stress einkaufen mit zwei Kindern ist für manche Menschen eine unlösbare Aufgabe. Es kommt sicher auch auf die Kinder und deren Temperament an. Aber mit ein paar Tricks machen wir es uns immer ganz schön beim einkaufen.

Zeit!

Das allerwichtigste, um entspannt einkaufen zu gehen ist Zeit. Ich nehme mir sonst am Tag nix vor, wenn ich ein größeres Geschäft mit angrenzender Ladenzeile aufsuche. Warum? Weils den Kindern dann auch noch Spaß macht und ich sie nicht scheuchen möchte.

Ja, ich habe den „Luxus“, viel Zeit zu haben. Das mache ich absichtlich so. Und wir sind da jetzt auch nicht beschenkt, ich erkaufe mir den Luxus Zeit damit, dass wir eben kein Gehalt von mir haben, nicht in Urlaub fahren und achtsam mit dem Geld umgehen. Das geht! Es ist die Priorität, die ich von Anfang an gesetzt habe. Ich werde Zeit für meine Kinder haben und maximal stundenweise, aber eher nicht arbeiten in der Elternzeit, wenn sie noch so klein sind.

Zum Einkaufen in besagtem größeren Geschäft nehme ich mir viel Zeit. Wir sind da bestimmt drei Stunden unterwegs, von zu Hause bis wieder daheim gerechnet. Es könnte auch mal länger dauern.

Einen Happen essen.

Mit hungrigen Kindern einkaufen gehen ist so ziemlich das Blödeste, was ich mir einmal (!) angetan habe. Das wird mir nicht wieder passieren, wenn ich es vermeiden kann. Wir starten jetzt in der heißen Jahreszeit meistens mit einer Kugel Eis direkt am Eingang. Wir gehen nicht täglich in dieses Geschäft, maximal einmal die Woche. Das wird auch in Ruhe gegessen, sitzend auf einer Bank, nicht unterwegs. Wenn das aufgegessen ist gibts noch Brezeln. Im Geschäft wunderbar zum wegnaschen. Unser Weg führt uns fast immer zur Wurst- und Käsetheke, da gibts dann meistens auch noch was zu naschen. Wasser für die zwei habe ich sowieso immer genug dabei.

Spielgeräte nutzen.

In der Ladenzeile sind natürlich einige Spielgeräte aufgestellt. Ich lasse meine Kinder drauf. Ob ich da nun eine Münze einwerfe oder nicht ist eher zweitrangig. Sie dürfen drauf. Und ich scheuche sie auch nicht nach zwei Minuten wieder runter. Eigene Münzen dürfen auch gern eingeworfen werden, kommt aber selten vor. Eigentlich reicht es schon, drin zu sitzen und mir zu erzählen, wo sie mit Auto oder Motorrad nun hinfährt. Geschichten dort ausdenken funktioniert super! Mit anderen Kindern arrangieren wir uns natürlich, sind aber selbst recht lange an den Gerätschaften zu finden.

Aufgaben verteilen.

„Wir brauchen Salatgurken! Und Tomaten!“ Das weiß meine Große selbst und guckt schon immer, wenn wir in der Nähe sind. Sie möchte sie gern selbst aussuchen. Was auch immer in den Regalen gut zu sehen, zugänglich und bruchsicher ist können ruhig die Kinder rausholen und in den Wagen legen. Hier ist natürlich Zeit auch wichtig, da sie erst mal schauen und das richtige Päckchen raussuchen müssen. Wir Erwachsene machen das mit einem kurzen Blick. Kinder brauchen da einfach viel länger. Klappt aber alles!

Wunsch erfüllen!

Meine Große findet eigentlich immer etwas, was sie gern unbedingt haben möchte. Sei es eine Tüte Gummibärchen, ein Würstchen, noch ein paar Mandarinen, egal was. Wenn es mein Budget nicht arg übersteigt, dann erfülle ich es ihr. Es sind nicht immer Schleichpferde gewünscht (obwohl diese auch ab und an auf der Liste stehen…), manchmal ist es mit Kleinigkeiten getan. Sie freut sich total darüber und ich breche mir absolut keinen Zacken aus der Krone. Sie sieht, dass ich ihr grundsätzlich immer zugewandt bin und es möglich mache, wenn ich kann.

Es gibt auch Gelegenheiten, da kann ich ihren Wunsch nicht erfüllen. Oder bestimmte Dinge kaufe ich nicht im Geschäft (besagte Schleichpferde zum Beispiel). Ich erkläre ihr dann, dass es nicht geht und warum es nicht geht. In den meisten Fällen versteht sie es und sucht sich zum Beispiel etwas anderes aus oder lässt es dann sein. Ganz selten kommt es auch mal vor, dass sie dann explodiert, was vor allem in Verbindung mit Müdigkeit passieren kann. Dann begleite ich sie wieder in ihrer Wut, rede mit ihr und helfe ihr, den Wutanfall durchzustehen. Es hört auch immer wieder auf!

An der Kasse kann es auch mal kurz anstrengend werden…

Meine Kleine fängt nun an auch aus dem Einkaufswagen raus zu klettern. Das gestaltet das Artikel aufs Band legen, bezahlen und Artikel wieder in den Wagen räumen auch mal stressig. Aber da wir grundsätzlich einen recht entspannten Einkauf haben kann ich das dann auch ein paar Minuten aushalten. Die Große hilft mit aufs Band legen und kann am Ende ihr Lieblingsteil (z.B. den Wunsch) schon festhalten und warten, bis ich fertig bin.

Ab ins Auto.

Die kleine Maus darf gleich einsteigen. Je nachdem, was schon gegessen wurde gibts hier noch ne Kleinigkeit. Auch nochmal was zu trinken. Meine Große hat dann meistens irgendwas in der Hand, was sie mit auf ihren Sitz nehmen möchte. Das nimmt sie dann schonmal mit rein und begutachtet es oder spielt damit oder isst. Ich kann in aller Ruhe das Auto beladen, den Wagen zurückbringen und am Ende mit beiden angeschnallten Mäusen wieder los. Manchmal war das dann so aufregend, dass sie auf der Heimfahrt einschlafen. Dann kann ich auch daheim noch in Ruhe ausladen und sie dann erst wecken.

In Zukunft…

…wird das sicher nicht immer so weitergehen. Irgendwann kommen dann doch auch auf uns andere Zeiten zu. Termine, die einzuhalten sind, irgendwelche kurzfristigen Einkäufe, etc. Dann werden wir das auch irgendwie hinkriegen, und meine Mädels können da immer noch lernen, dass es auch mal zackiger gehen muss. Solange wir es können, lasse ich ihnen die Zeit und mache mir auch selbst keinen Stress dabei. Für sie ist es immer wieder ein Abenteuer! 🛒

By Corinna Worf

BEziehung statt ERziehung! 💚
Ich bin gelernte Bürokauffrau und habe schon einige Jobs in diesem Bereich ausgeübt, bevor ich Mutter wurde. Als dann meine erste Tochter geboren wurde habe ich mich sehr verändert und mein Leben und meine Prioritäten neu geordnet.
Es ist mir eine Herzensangelegenheit, unser Zusammenleben als Familie bedürfnis- und bindungsorientiert zu gestalten und somit meinen Kindern eine wundervolle Zeit mit uns zu bieten!
Diesen Blog möchte ich schreiben, um noch mehr Müttern, Vätern und anderen Interessierten die Möglichkeit zu bieten, unseren Familienalltag kennenzulernen. Wir hinterfragen jeden Tag unsere "gelernten" Verhaltensweisen und versuchen, die nicht so guten durch liebevolle und zugewandte Muster zu ersetzen. Dies gelingt mal mehr, mal weniger gut.
Aber durch konsequentes Üben schaffen wir das mittlerweile richtig gut! 🌻

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